Eine Fotoreise durch Irland - Teil 1

Tobias Ackermann • 8. April 2025

Irland - Teil 1 - Eine Fototour durch die grüne Insel

Ankunft in Dublin und erste Herausforderung

Im April 2016 landete ich nachmittags in Irlands Hauptstadt Dublin. Mit einem Mietwagen ging es für mich direkt nach der Landung Richtung Südwesten. Eine der ersten Herausforderungen erwartete mich sofort: Linksverkehr. Besonders in der Dunkelheit war es ungewohnt, sich auf der „falschen“ Straßenseite zurechtzufinden. Doch mit etwas Konzentration und einer Prise Abenteuerlust meisterte ich die Fahrt und erreichte spät am Abend meine erste Unterkunft, das Castle View House. Von hier aus sollte am nächsten Tag, nach einem ausgiebigen Irish Breakfast meine Erkundungs- und Fotografiereise starten. Auf der Karte siehst du die Route der ersten drei Tage. Im weiteren Verlauf des Beitrags erfährst du genauer, wo ich war und bekommst einige Einblicke in die wilde Natur Irlands im April.

Tag 1: Halbinsel Dingle - wild, rau und atemberaubend

Der erste Tag brach an und damit begann auch das Abenteuer. Heute stand die Erkundung der Halbinsel Dingle an, mit einigen Zwischenstopps, wie dem “Carrigafoyle Castle”, dem “Kilconly Graveyard” und dem “Virgin Rock”.


Carrigafoyle Castle

Die Burg wurde in den 1490er Jahren erbaut und stand zu dieser Zeit als eine der stärksten irischen Befestigungen. Sie liegt am Ufer des Flusses Shannon und war so von strategischer Signifikanz, dass sie in der Kontrolle der Schifffahrtswege nach Limerick lag. Durch Kämpfe und Belagerungen wurde die Burg so stark beschädigt, dass sie nie repariert wurde, aber die Ruinen mit ihren Schäden sind noch heute sichtbar.

Kilconly Graveyard

Der Friedhof von Kilconly und die Kirche darauf ist sehr alt. Laut Archäologen stammt das Steingebilde aus dem 12. Jahrhundert. Zu finden ist der Friedhof auf einem kleinen Feld entlang der Route des “Wild Atlantic Way”. Als ich ankam, war das Wetter wolkenverhangen und regnerisch grau. Demnach war eine etwas gruselige, mystische Stimmung auf dem Friedhof und mit etwas Fantasie spukten die Geister um mich herum.

Ballybunion West Cliff Walk

Das ist eine einfache, aber landschaftlich tolle (sowie eigentlich alle Wanderungen hier) Route für eine nicht so lange Wanderung. Die Wanderung beginnt in der Stadt Ballybunion und führt um einige der Klippen, mit einer fantastischen Aussicht auf den Atlantischen Ozean, bei dem man nach Delfinen, Vögeln und anderen Tieren Ausschau halten kann.

Virgin Rock

Der “Virgin Rock” an der zerklüfteten Küste der Grafschaft Kerry ist eine markante geologische Formation, die für ihre beeindruckende Erscheinung und historische Bedeutung bekannt ist. Die steilen Klippen und das raue Meer prägen die Landschaft entlang des West Cliff Walks, die besonders bei Fotografen und Naturliebhabern geschätzt wird. Ich war hier völlig allein - möglicherweise verstärkt durch meine Reisezeit und das unbeständige Wetter. Die Felsformation, ist nicht nur eine natürliche Sehenswürdigkeit, sondern auch ein Symbol für die Geschichte und Legenden der Region.

Halbinsel Dingle

Auf der Halbinsel wirst du von steilen Klippen, zerklüfteten Felsen, wehendem Wind und dem Ozean empfangen. Du tauchst ein in die 6.000-jährige Geschichte der Umgebung und entdeckst die Kerry-Küste mit all ihren Ecken und Kanten. Entlang des Slea Head Drive führte die kurvige Strecke entlang der Küste. Was man oft vergisst, ist allerdings, dass die Halbinsel nicht nur aus Küste und scharfen Abbruchkanten besteht, sondern auch Gebirge, Seen und Landschaft beherbergt. So hat man, wenn man den kurvigen Gebirgspass (Conor Pass) entlang fährt, von oben eine atemberaubende Aussicht über die Landschaft und kann auf die “Corrie Lakes” herab schauen und fantastische Panoramafotos machen. Der Peddlers Lake ist auch gut zu Fuß zu erreichen und eine kleine Wanderung wert.

Wer doch den Ozean als Aussicht bevorzugt, hat diese vom “Clogher Head” und kann in der Ferne einige Inseln erkennen.

Wie die Fahrt generell auf dem Conor Pass aussieht, kannst du auch in meinem neuen Video zur Irland Reise sehen, sowie weitere Naturaufnahmen und Videos dieser beeindruckenden Landschaft. Als ich im April dort war, war ich ganz allein, das kann zu anderen Monaten natürlich ganz anders aussehen!


Tag 2: Ring of Kelly - Gap of Dunloe

Der Tag startete zum Sonnenaufgang am Camp Beach. Hier schoss ich schon einige Bilder, bevor die Reise dann weiter ging.

Heute hatte ich auf meiner Fotoreise sehr viele Reisebegleiter in Form von Schafen - sie waren überall und so war ich nicht ganz allein. 🙂 Den Ring of Kelly fuhr ich nicht ganz entlang, sondern suchte mir einige Seitenstraßen raus, deren Landschaft interessant aussah. Mystisch gesehen, hat mich diese Strecke am meisten fasziniert. Durch die abwechslungsreiche Landschaft hatte man das Gefühl bei der Entstehung der Erde mit dabei zu sein!

Im Black Valley kannst du Irlands wilde Natur bestaunen, genießen und ein paar Höhenmeter zurücklegen. Zwischen Heidekraut und Felsen entlang geht es in ein Tal und zu seinen Seen. Entlang der Strecke kommst du an unterschiedlichen Aussichtspunkten vorbei, von denen du die einzigartige Landschaft bestaunen kannst.


Tag 3: Ring of Skellig

Angefangen hat der Tag wieder mit einem Irish Breakfast und einem tollen Sonnenaufgang, den ich aus meinem Bed and Breakfast beobachtete.

Der Ring of Skellig ist eine einzigartige Panoramastraße und führt an der Küste entlang, durch Berge und Dörfer. An Tag 3 meiner Irlandreise regnete es mal nicht und ich konnte die Aussichten unter strahlend blauem Himmel bewundern. Im Gegensatz zum Ring of Kelly ist er eher unberührt. Durch die engen Straßen und Kurven verirren sich hier auf jeden Fall keine Reisebusse hin und wenn du eher Lust hast, eine einzigartige Landschaft allein zu genießen, machst du mit diesem Weg auf jeden Fall nichts falsch. Die zwei einsamen Inseln im zweiten Bild könnten Star Wars Fans bekannt sein!

Das waren die ersten drei Tage meiner einwöchigen Irland Fotoreise 2016. Im nächsten Blogbeitrag erfährst du wo es noch hinging und bekommst weitere Eindrücke der Landschaft! Wenn du nicht mehr abwarten kannst, dann schau gerne mein neues YouTube Video, in welchem ich dich die gesamte Woche über mitgenommen habe und du Video- sowie Fotoeindrücke zu sehen bekommst.

Lichtemotionist - Tobias Ackermann

Autor; Künstler

Alicia Ackermann

Co-Autor; M.Sc. Meeresbiologie

von Tobias Ackermann 22. Oktober 2025
Zweribachwasserfälle: Ein Tag, der erstmal nicht losgehen wollte und dann genau richtig wurde Wir sind spätvormittags in St. Märgen angekommen, haben das Auto auf dem Wanderparkplatz abgestellt und sind gemütlich durch den Ort getrottet. Vorbei am Klostermuseum St. Märgen und einem kleinen Café, das sofort das Gefühl des “Hier müssen wir später nochmal hin” auslöste. Am Rathaus ging es noch schnell auf die Toilette, Rucksäcke wurden sortiert, Kameras gecheckt und dann … der Klassiker: “Mein Hut liegt noch im Auto.” Ich also zurück. Zehn Minuten flotter Schritt, Hut geschnappt und zurück gejoggt, Puls oben. Wieder angekommen bei Alicia und der Fotoausrüstung das Nächste: “Äh mein Handy ist irgendwo auf dem Weg aus meiner Hosentasche gefallen.” Also zu zweit den Weg abgelaufen, den ich gerade gejoggt war. Während ich meiner anderen Tochter am Telefon von meinem Pech erzählte und sie fragte, ob sie das Handy von meinem Computer aus orten könne, um den Signalton abspielen zu lassen, um es leichter zu finden. Doch in dem Moment bückt sich Alicia, hebt was von der Wiese, die ich als Abkürzung genutzt hatte, auf und grinst: “Hab’s!” und gleichzeitig ging der von Amelie eingeschaltete Signalton los. Wir mussten lachen und ab dann war klar, dass die Fotowanderung nun wirklich losgehen kann. Los geht’s! Die Wanderung hatte Alicia bei Komoot rausgesucht. Sie wurde als schwer eingestuft, war etwa 11,7 Kilometer lang, sollte knapp vier Stunden gehen und um die 430 Höhenmeter auf- und abwärts gehen. Kurze alpine Stücke setzen laut Plattform Trittsicherheit und feste Schuhe voraus. Ich bin gespannt, denn es hört sich herausfordernd und nach einer Challenge an. Doch erstmal müssen wir raus aus St. Märgen. Die ersten Meter sind freundlich und geben Zeit, in das Wandern hineinzufinden. Als ersten Wegstop passieren wir die Rankmühle, die an einem asphaltiertem Weg steht. Ein altes Schwarzwaldhaus mit Holzschindeln und Mühlrad, sowie den klassischen Geranien blühend vor dem Haus.
von Tobias Ackermann 4. Oktober 2025
Fotowanderung in der Rötenbachschlucht - Wasser, Wildnis und stille Momente Die Rötenbachschlucht im Hochschwarzwald ist ein Ort, an dem sich die ganze Vielfalt dieser Landschaft offenbart. Wer sich hier auf den Weg macht, erlebt dichte Wälder, wilde Bachläufe, moosbewachsene Felsen und beeindruckende Felshänge. Für Wandernde bedeutet die Tour eine kleine Herausforderung, für Fotografierende eröffnet sie ein Paradies an Motiven.
von Tobias Ackermann 25. September 2025
Tiere vor der Linse - vom Summen der Bienen bis zum Quaken der Frösche Die Fotografie von Tieren hat etwas Faszinierendes. Ob winzige Insekten wie Bienen oder Schmetterlinge, ein Frosch der am Teichrand sitzt, oder eine Spinne im Netz. Sie alle eröffnen uns eine Welt, die im Alltag oft übersehen wird. Wer sich mit der Kamera auf diese Suche begibt, betritt eine Welt voller Bewegung, Lichtspiele und überraschender Begegnungen. Doch so einzigartig das Ergebnis sein kann, so herausfordernd ist der Weg dorthin. Herausforderungen der Tierfotografie Die größte Schwierigkeit liegt in der Unberechenbarkeit. Tiere folgen nicht unserem Plan, sie haben ihren eigenen Rhythmus. Ein Schmetterling bleibt selten länger als ein paar Sekunden auf einer Blüte sitzen, bevor er weiterflattert. Eine Biene ist ständig in Bewegung, sammelt Nektar, fliegt weiter, kehrt zurück. Und ein Frosch springt genau dann ins Wasser, wenn man endlich den Fokus gefunden hat. Ein weiterer Punkt ist die Größe. Insekten sind klein, oft winzig und bewegen sich schnell. Hier stößt man mit normaler Ausrüstung schnell an Grenzen. Umso wichtiger ist es, Geduld zu entwickeln und sich auf die Perspektive des Tieres einzulassen. Fototipps und Bildbeispiele Die Biene auf Lavendel Bienen fliegen ständig von Blüte zu Blüte. Man hat oft nur ein bis zwei Sekunden Zeit, den Fokus korrekt zu setzen.  Tipp: Stelle die Kamera vorher auf die Stelle ein, an der die Hummel voraussichtlich landen wird. Ein Makroobjektiv mit schneller Fokussierung ist hier Gold wert.
von Tobias Ackermann 6. September 2025
Naturschätze Donaueschingen - Eine fotografische Entdeckungstour Donaueschingen ist mehr als nur der Ursprung Donau. Die Stadt im Schwarzwald-Baar-Kreis verbindet auf besondere Weise Geschichte, Kultur und Natur. Zwischen barockem Schloss, moderner Architektur und idyllischen Parkanlagen entstehen faszinierende Kontraste, die zum Innehalten einladen. Genau diesen Blick habe ich versucht in meiner Fotoreihe “Naturschätze Donaueschingen” einzufangen.
von Tobias Ackermann 3. August 2025
Foto-Tour im Kaiserstuhl - Zwischen Reben, Trockenrasen und Geschichte Manchmal braucht es nicht mehr als einen gut gepackten Rucksack, bequeme Schuhe und die Bereitschaft, sich ein bisschen den Hang hochzuquälen, um eine Landschaft kennenzulernen, die mehr zu erzählen hat als so mancher Bildband. Meine Foto-Tour durch den Kaiserstuhl, vom Bahlinger Eck über die Schelinger Höhe, den Badberg, Haselschacher Buck bis hin zum Horberg, war so eine Landschaft. Die Tour führte durch das Naturschutzgebiet am Badberg (432,7 m), welches 65 Hektar umfasst und seit 1969 besteht, über Rebhänge, Trockenrasen und Wiesen. Auf dem Weg kommt man immer wieder an Infotafeln vorbei, die von der Region und ihrer Geschichte erzählen, also kann man nicht nur die Wunder der Natur bestaunen, sondern auch noch in die Geschichte eintauchen.
von Tobias Ackermann 20. Juli 2025
Granada - Wo Geschichte durch die Gassen flüstert Es gibt Orte, die ziehen einen sofort in den Bann, ohne große Worte, einfach durch ihre Präsenz. Granada ist so ein Ort. Eingebettet zwischen den Ausläufern der Sierra Nevada und den weiten Ebenen Andalusiens vereint die Stadt eine bewegte Geschichte mit maurischer Eleganz, christlicher Pracht und einer gewissen zeitlosen Magie. Wer mit offenen Augen und einer Kamera durch ihre Gassen streift, entdeckt nicht nur monumentale Bauwerke, sondern auch unzählige kleine Momente: goldenes Licht auf alten Mauern, das Spiel der Schatten in engen Gassen und eine Stadt die gleichzeitig stolz, lebendig und verwunschen wirkt.
von Tobias Ackermann 6. Juli 2025
Conil de la Frontera - Zwischen Wind, Wellen und endloser Weite Nach einigen intensiven Tagen in Granada (Beitrag dazu folgt), mit Kamera und Notizbuch zwischen maurischer Architektur und Stadtleben, zog es uns weiter Richtung Atlantik. Conil de la Frontera war unser Ziel. Ein kleiner weißer Ort an der andalusischen Costa de la Luz. Der Name dieser Küste verspricht nicht zu viel: Licht, Salz, Weite und in unserem Fall auch Muscheln, Flamingos und raue Brandung.
von Tobias Ackermann 5. Juli 2025
Pflanzen am Fürstenberg damals und heute Als Landschafts- und Naturfotograf bin ich viel draußen unterwegs. Am liebsten wandere ich früh morgens los, wenn der Nebel noch über den Wiesen liegt und das Licht weich über die Hügel der Baar fällt. Die Kamera immer dabei, auf der Suche nach besonderen Momenten, einer Blüte im Gegenlicht, einem Falter auf trockenem Gras, einem Farbspiel am Waldrand.
von Tobias Ackermann 24. Juni 2025
Ein Reisebericht über Licht, Gassen, Perspektiven und die kleinen großen Momente. Unsere Reise nach Lissabon begann mit dem Flugzeug. Nach der Landung am Aeroporto Humberto Delgado, trafen wir meine ältere Tochter (Alicia), die von Hamburg aus ebenfalls nach Lissabon geflogen ist, um mit uns Urlaub zu machen und nahmen die Linha Vermelha (rote Linie) der Metro bis ins Stadtzentrum. Das funktioniert, wenn man den Fahrkartenautomat verstanden hat, unkompliziert, schnell und du gewinnst einen ersten kleinen Einblick in die Dynamik der Stadt. Unsere Unterkunft lag zentral im Bairro Alto, sodass wir alles zu Fuß erreichen konnten.
von Tobias Ackermann 14. Juni 2025
Zwischen Blütenregen und Pflanzenwissen - ein Tag im botanischen Garten Rostock Nach einem ausgiebigem Frühstück am Doberaner Platz ging es mit dem Fahrrad zum Botanischen Garten in Rostock. Gut gestärkt war ich also bereit diesen zu erkunden. Gleich am Eingang wartete das erste Erlebnis auf mich. Von der Hauptstraße kommend betrat ich den Botanischen Garten durch eine Allee aus blühenden japanischen Zierkirschen. Ein rosa Tunnel, der das Stadtgeräusch sofort schluckte. Die Blüten hingen dicht und es rieselten ein paar Blätter auf den Weg. Ich war direkt mittendrin - nicht nur im Frühling, sondern auch in einer ganz eigenen Welt.
von Tobias Ackermann 7. Juni 2025
Insekten, Licht und Perspektive – Warum sich ein Blick auf Blumenwiesen lohnt Zwischen Verkehrskreisel und Insektenschutz Wenn wir an idyllische Blumenwiesen denken, tauchen vor unserem inneren Auge oft entlegene Landschaften auf - vielleicht eine Almwiese. Doch die Realität zeigt: Auch mitten im urbanen Raum können blühende Oasen entstehen, die nicht nur das Auge erfreuen, sondern auch einen wichtigen ökologischen Beitrag leisten. Ein perfektes Beispiel findest du in Donaueschingen: eine von Menschenhand angelegte Frühlingswiese auf einem Verkehrskreisel. Klingt erstmal unspektakulär, doch fotografisch wie ökologisch ist sie ein kleines Wunder.
von Tobias Ackermann 31. Mai 2025
Morgens um sieben im Mistelbrunner Wald – ein Shooting mit Sebastian Schnitzer Ich packe meine Ausrüstung meistens am Abend vor einem Shooting oder einer geplanten Fototour. Meine Kamera, Objektive, voll aufgeladene Akkus, Stativ und was für die geplanten Fotos noch gebraucht wird. Wenn ich rausfahre, will ich nicht basteln oder überprüfen müssen, ich will fotografieren. Dieses Mal ging es in den Mistelbrunner Wald, einen Ort, den ich gut kenne, weil ich schon oft dort war und der Wald sozusagen der Wald war indem meine Waldfotografie ihre Geburt hatte. :) Der Wald ist ruhig, hat klare Linien, einen von Moos bedeckten Boden, er ist nicht zu dicht, hat Lichtungen und eine Mischung aus Nadel- und jungen Laubbäumen. Die letzten Wochen hatte sich eine Idee in meinem Kopf entwickelt, ein natürliches Fotoshooting eines Wanderers auf seinem Weg durch den Wald, der zwischendurch eine kurze Pause macht und ein heißes Getränk genießt. Um diese Idee umzusetzen brauchte ich neben meiner Kameraausrüstung natürlich auch einen Wanderer. Also fragte ich Seppi (Sebastian Schnitzer) , der schon öfter mit mir kreative Ideen umgesetzt hat und bei dem ich weiß, dass er jemand ist, bei dem meine Idee natürlich rüber kommt: jemand draußen, früh unterwegs, achtsam, echt. Das Setting – bewusst einfach Da wir ja ein natürliches Shooting haben wollen, bleibt das Setting bewusst einfach: Seppi, der Wald, ein Aufsteckblitz mit Stativ und Schirm. Früh morgens ging es also für uns in den Wald, damit die Luft noch schön kühl ist um den Dampf des heißen Getränks auf den Bildern sichtbar zu machen. Kurz nach Sonnenaufgang ging es in den Wald um ein paar Locations festzulegen. Auf den Behind-the-Scenes-Bildern sieht man das ganz gut: Ich arbeite mit einem Aufsteckblitz, und einem weißen Durchlichtschirm. Kein Monster-Setup, aber genug, um gezielt Licht zu setzen, das wirkt, ohne aufzufallen. In diesem Fall den Schatten etwas aufzuhellen.
von Tobias Ackermann 24. Mai 2025
Waldgeheimnisse - eine filmische Reise ins Herz des Schwarzwalds Manchmal braucht es keinen großen Plan, nur die richtige Richtung. Bei diesem Projekt war das Ziel klar: Den Wald nicht nur zeigen, sondern spürbar machen. Nicht als Kulisse, sondern als Ursprung. Und Menschen porträtieren, die nicht vom Wald reden, sondern mit ihm arbeiten. Im Schwarzwald habe ich genau solche Menschen getroffen. Die Möbelmacher von woodesign . Keine Industrie, kein Fließband, eine Möbelwerkstatt in St. Georgen, die altes Holz aus abgerissenen Schwarzwaldhäusern verwendet, um daraus neue, zeitlose Möbel zu bauen. Hier entstehen Stücke, die nicht nur aus Holz sind, sondern aus Haltung. Die Männer und Frauen dort – ruhig, konzentriert, mit dem Blick fürs Wesentliche – leben ihr Handwerk. Sie schleifen nicht nur Oberflächen, sie formen Charakter.
von Tobias Ackermann 10. Mai 2025
Mystischer Wald im Fokus – Fotografie-Tipps für emotionale Waldbilder Der Schwarzwald ist mehr als nur ein beeindruckendes Naturgebiet. Für mich ist er ein Ort, der mich zurück zur Fotografie geführt hat. Gerade die besonderen Lichtstimmungen an nebligen Morgenden oder späten Nachmittagen haben mich immer wieder motiviert, die Kamera einzupacken und loszuziehen. In diesem Beitrag möchte ich zeigen, wie du solche Momente fotografisch festhalten kannst. Vom frühen Morgenlicht bis hin zu den moosbedeckten Baumriesen findest du hier praktische Hinweise für deine nächste Tour durch den Wald. Wann entsteht eine mystische Lichtstimmung? Wenn ich vor Sonnenaufgang durch das nasse Laub gehe, ist es oft noch vollkommen still. Der Wald ist in einen feinen Dunst gehüllt. Erste Lichtstrahlen treffen auf die Nebelschwaden und zeichnen Linien in die Luft. Diese Lichtstimmungen entstehen, wenn die Sonne sehr tief steht und auf feuchte, kühle Luft trifft. Besonders hier im Schwarzwald ist das häufig in den frühen Morgenstunden der Fall, oft nach klaren Nächten oder bei hoher Bodenfeuchte. An Bachläufen, Senken oder in Tälern bilden sich dann oft Nebelfelder, die das Licht sichtbar machen. Wenn das Sonnenlicht durch diese feuchte Luft fällt, wird es gestreut. Je nach Dichte des Nebels entstehen Lichtstrahlen, die unterschiedlich stark wirken. Mal sind sie weich und kaum sichtbar, mal deutlich und fast grafisch. Mit der Kamera lassen sich diese Effekte gut einfangen, wenn man weiß, worauf zu achten ist.
von Tobias Ackermann 7. Mai 2025
Frühling im Gegenlicht fotografieren Die Magie der Morgendämmerung Der Frühling bietet ideale Bedingungen für die Naturfotografie. Besonders in den frühen Morgenstunden entsteht eine beeindruckende Lichtstimmung. Tautropfen auf der Wiese reflektieren das erste Sonnenlicht und erzeugen faszinierende Glanzeffekte. Das Gegenlicht verstärkt diesen Effekt und verleiht der Szene eine besondere Tiefe.
Den Frühling in Pastellfarben fotografieren und aus unterschiedlichen Perspektiven kennenlernen.
von Tobias Ackermann 1. Mai 2025
In diesem Beitrag erfährst du, wie du den Frühling in Pastellfarben fotografieren und einfangen kannst. Außerdem lernst du das Frühlingserwachen aus verschiedenen Perspektiven kennen. Hier trifft Fotografie auf Urban-Sketching und das Farbsehen der Bienen.
Der Baumguru nimmt uns mit in den Wald für eine Bauminspektion. Kommt mit auf ein Abenteuer!
von Tobias Ackermann 26. April 2025
Bäume sind ein wichtiger Teil des Lebens. Joachim Schweizer der Baumguru weiß das und nimmt uns mit in den Wald um uns eine Bauminspektion zu zeigen. Diese gibt Aufschluss über die Gesundheit des Baumes. Taucht ein, in ein Abenteuer!
Unterwasseraufnahmen der Donauquelle in Donaueschingen mit grünlich schimmernden Algenfäden.
von Tobias Ackermann 19. April 2025
Entdecke die Donauquelle in Donaueschingen aus einer neuen Perspektive: Unterwasseraufnahmen enthüllen faszinierende Lichtspiele, Algenwelten und verborgene Details wie Münzen am Grund – ein magischer Blick in die verborgene Quelle der Donau.
Sonnenuntergang an den Cliffs of Moher (Irland) mit dramatischer Lichtstimmung über dem Atlantik.
von Tobias Ackermann 12. April 2025
Fotoreise durch Irland Teil 2 – Entdecke mit mir den ursprünglichen Ring of Beara, die majestätischen Cliffs of Moher und die faszinierende Karstlandschaft des Burren Nationalparks. Mit atemberaubenden Bildern, Insider-Tipps und echten Reiseerlebnissen nehme ich dich mit auf die grüne Insel – inklusive Pubbesuch mit Livemusik in Galway. Jetzt weiterlesen und Irland durch meine Linse erleben!
von Tobias Ackermann 5. April 2025
Der Blindensee – Ein Spaziergang im Schwarzwald Etwa vier Kilometer von Triberg entfernt liegt der Blindensee, ein verstecktes Naturparadies im Schwarzwald. Er ist umgeben von einem der wenigen noch intakten Hochmoore der Region und bietet eine beeindruckende Kulisse aus Wasser, Moor und urwüchsigem Wald. Das Naturschutzgebiet "Blindensee", das sich auf rund 1000 Metern Höhe befindet, wurde bereits 1960 unter Schutz gestellt und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 28,5 Hektar. Besonders faszinierend ist der nahezu kreisrunde See mit seinem dunklen, geheimnisvollen Wasser, das je nach Lichteinfall fast schwarz erscheint.
von Tobias Ackermann 29. März 2025
Frostige Impressionen: Makrofotografie im Garten Der Garten im Winter hat eine ganz besondere Atmosphäre – Stille liegt in der Luft, während der Raureif Pflanzen und Strukturen in ein filigranes Kunstwerk verwandelt. Heute nehme ich euch mit auf einen frostigen Rundgang durch meinen Garten und tauche ein in die Welt der Makrofotografie, um die kleinen Wunder des Winters sichtbar zu machen.
von Tobias Ackermann 22. März 2025
Eisige Kälte & feuriger Himmel - ein unvergesslicher Sonnenaufgang auf dem Feldberg Die Idee zu dieser Tour kam von meiner Tochter. Sie kennt einige meiner Fotos, die ich bereits zum Sonnenaufgang auf dem Feldberg aufgenommen hatte, und wollte dieses beeindruckende Naturschauspiel selbst erleben. Also machten wir uns früh morgens um 6 Uhr auf den Weg – an einem Tag, an dem schönes Wetter vorhergesagt war. Der Aufstieg in die eisige Dunkelheit Ausgestattet mit Stirnlampen bahnten wir uns unseren Weg durch die Dunkelheit den Berg hinauf. Der Schnee knirschte unter unseren Füßen, und der Wind pfiff eisig um uns herum. Die Temperaturen waren weit unter dem Gefrierpunkt, und jede Sekunde ohne Handschuhe war eine Herausforderung. Wir hatten uns mit der Zeit etwas überschätzt und waren eine Stunde zu früh oben. Das bedeutete: Warten – in der klirrenden Kälte. Doch genau das stellte sich als Glücksfall heraus. So konnten wir alle Phasen des Sonnenaufgangs miterleben und ich hatte reichlich Gelegenheit, mit der Kamera zu experimentieren. Ich nutzte die Zeit, die goldene Stunde perfekt einzufangen – den Moment, in dem das erste Licht die Szenerie noch sanft und geheimnisvoll beleuchtet, bevor die Sonne richtig aufgeht. Dabei spielte ich mit der Belichtungszeit, um die Bewegung des Schnees und den Wind, der durch die Bäume strich, festzuhalten. Ich wusste, dass diese Momente schnell vorbeigehen würden.
von Tobias & Alicia Ackermann 15. März 2025
Lebendige Bilder mit Runway: So erweckst du deine Fotos zum Leben Hast du dich jemals gefragt, wie es wäre, wenn deine Bilder nicht nur statische Aufnahmen wären, sondern sich bewegen und lebendig wirken? Genau das ist mit Runway AI möglich! In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du deine Fotos schnell und einfach animierst und ihnen eine faszinierende Dynamik verleihst. Was ist Runway? (unbezahlte Werbung) Runway ist eine leistungsstarke, KI-gestützte Plattform für kreative Mediengestaltung. Sie bietet eine Vielzahl an Tools zur Bild- und Videobearbeitung, darunter KI-gestützte Animationen, automatische Hintergrundaustauschfunktionen und Echtzeit-Rendering. Besonders für kreative Menschen eröffnet Runway völlig neue Möglichkeiten, statische Bilder in beeindruckende visuelle Erlebnisse zu verwandeln. Ich selbst habe Runway ausprobiert, weil ich immer nach neuen Wegen suche, meine Fotografie noch spannender zu gestalten. Es ist einfach faszinierend zu sehen, wie aus einem eingefrorenen Moment plötzlich Bewegung entsteht – fast so, als würde man eine Geschichte weitererzählen, die das Bild ursprünglich nur angedeutet hat.
von Tobias Ackermann 3. März 2025
Schwäbisch-alemannische Fastnacht: Tradition, Bräuche & Fotografie-Tipps Die schwäbisch-alemannische Fastnacht ist mehr als nur eine Faschingszeit – sie ist ein lebendiges Kulturerbe mit tiefen Wurzeln in der Geschichte. Besonders in Donaueschingen und dem Schwarzwald-Baar-Kreis wird die "Fasnet" mit einzigartigen Bräuchen, Figuren und Narrenzünften gefeiert. Doch was macht sie so besonders, worin liegt der Unterschied zum Karneval – und wie fängt man das Spektakel fotografisch ein? Die Ursprünge der Fastnacht Die Fasnacht blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis in die vorchristliche Zeit reicht. Ein Hinweis auf ihre Ursprünge findet sich in Rottweil. Ursprünglich diente das Fest als Übergangsritual, bei dem Maskierungen und ausgelassene Feiern die Geister des Winters vertreiben sollten. Später wurde die Fasnacht mit christlichen Traditionen verbunden, insbesondere mit dem Fastnachtsdienstag, der den Beginn der Fastenzeit markiert. Noch heute bewahren viele Fastnachtsbräuche ihre vorchristlichen Elemente, wie die auffälligen Masken, die häufig Dämonen oder Tiere darstellen. Der Narr – Mehr als nur ein Spaßvogel Das Wort „Narr“ steht im Alltag oft für Begriffe wie Tor, Tölpel, Kindskopf oder Spaßvogel. Doch im deutschen Südwesten hat der Narr eine ganz andere Bedeutung: Hier sind Narren zentrale Figuren der schwäbisch-alemannischen Fasnet, die mit einem kunstvollen Häs (Fastnachtsgewand) und einer handgeschnitzten Holzmaske auftreten. Sie verkörpern keine Einzelfiguren, sondern gehören zu großen Narrenzünften mit festen Traditionen. Auf der Baar, östlich des Schwarzwalds, sind vor allem die Weißnarren verbreitet. Zu den ältesten und bekanntesten Figuren zählen der Narro aus Villingen und der Hansel aus Donaueschingen, deren kunstvolle Gewänder mit Glocken und Stickereien verziert sind.
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