Gartenimpressionen: Frostiger Rundgang durch den Garten mit der Sony A7R3

Tobias Ackermann • 29. März 2025

Frostige Impressionen: Makrofotografie im Garten

Der Garten im Winter hat eine ganz besondere Atmosphäre – Stille liegt in der Luft, während der Raureif Pflanzen und Strukturen in ein filigranes Kunstwerk verwandelt. Heute nehme ich euch mit auf einen frostigen Rundgang durch meinen Garten und tauche ein in die Welt der Makrofotografie, um die kleinen Wunder des Winters sichtbar zu machen.

Die Magie des Frosts im Detail

Wenn die Temperaturen fallen, verwandelt sich der Garten in eine funkelnde Kulisse aus Eiskristallen. Besonders faszinierend ist, wie der Frost filigrane Strukturen auf Blättern, Grashalmen und Ästen bildet. Mit einem Makroobjektiv lassen sich diese Details wunderbar einfangen. Jeder Eiskristall hat eine einzigartige Form – eine wahre Meisterleistung der Natur.

Makrofotografie eröffnet eine völlig neue Perspektive auf die Welt. Oft übersehen wir diese kleinen Details in unserer Umgebung – das filigrane Muster eines Blattes, die Struktur einer Eiskristallformation oder die feinen Fäden einer gefrorenen Spinnwebe. Durch die Makrofotografie kann ich in diese verborgene Welt eintauchen und unscheinbare Dinge groß herausbringen. Es ist eine Art Entdeckungsreise, die mich immer wieder aufs Neue begeistert.


Kameraeinstellungen für die perfekte Makroaufnahme

Um die feinen Details des Frosts sichtbar zu machen, empfiehlt es sich, bei ausreichendem Licht mit den höheren Blendenwerten zu arbeiten. Möchtest du aber nur einen kleinen Teil scharf abbilden und Vorder- sowie Hintergrund unscharf darstellen, bevorzuge kleinere Blendenwerte, um das Hauptmotiv scharf hervorzuheben und den Hintergrund sanft verschwimmen zu lassen. Gleichzeitig sollte auf eine ruhige Hand oder ein Stativ geachtet werden, da der kleinste Wackler die feinen Strukturen verwischen kann. Eine höhere ISO-Zahl (je nach Lichtverhältnissen etwa ISO 400–800) hilft, kurze Belichtungszeiten zu gewährleisten und Verwacklungen zu vermeiden.

Weitere Tipps für beeindruckende Makrofotos:


  • Manueller Fokus: Gerade bei Makroaufnahmen ist der Autofokus oft unzuverlässig. Probiere auch mal den manuellen Fokus, um die Schärfe gezielt auf die filigranen Eiskristalle zu legen.
  • Diffuses Licht nutzen: Direktes Sonnenlicht kann harte Schatten und Reflexionen erzeugen. Das weiche Licht am frühen Morgen oder an bewölkten Tagen sorgt für stimmungsvolle Aufnahmen.
  • Gegenlicht für besondere Effekte: Fotografiere mit der Lichtquelle hinter dem Motiv, um glitzernde Konturen und eine besondere Leuchtkraft der Eiskristalle zu erzeugen.
  • Wärmequellen vermeiden: Achte darauf, dass deine Atemluft nicht versehentlich die Eiskristalle antaut und damit die Strukturen zerstört.


Mehr Tipps zur Winterfotografie findet ihr hier auf meiner Website!

Komposition und Motivwahl

Auch im Winter steckt der Garten voller fotogener Motive. Raureifbedeckte Blätter, gefrorene Spinnweben oder sogar der letzte hartnäckige Grashalm, der sich durch die Kälte kämpft, sind perfekte Objekte für Makrofotografie. Besonders schön wirken Bilder, wenn sie durch ein harmonisches Spiel von Licht und Schatten ergänzt werden. Details in der Winterlandschaft, sind eine willkommene Abwechslung und charakterisieren die Landschaft auf kleinster Ebene.

Die Wissenschaft hinter Eiskristallen und Raureif

Kalte Luft kann weniger Wasser aufnehmen. Wenn die Temperaturen fallen, kondensiert der Wasserdampf in der Luft zu Nebel. Sinkt die Temperatur unter minus acht Grad Celsius, geht der Wasserdampf direkt in den festen Aggregatzustand über – ein Prozess, den Wissenschaftler als Resublimation bezeichnen.

Raureif bildet sich bevorzugt in klaren, windstillen Nächten, wenn die Oberflächentemperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. Dabei lagern sich Wassermoleküle direkt als Eiskristalle auf kalten Oberflächen ab. Diese frostigen Ablagerungen werden als Nebelfrostablagerungen bezeichnet und lassen sich in drei Haupttypen einteilen: Raureif, Raueis und Klareis. Diese entstehen, wenn Nebeltröpfchen auf bereits unterkühlten Flächen gefrieren.

Fazit: Die Schönheit des Unsichtbaren entdecken

Die Makrofotografie im Winter erfordert Geduld, aber sie belohnt mit beeindruckenden Aufnahmen voller Details und Texturen. Ein einfacher Garten kann durch die Linse plötzlich zu einer frostigen Märchenlandschaft werden. Also, Kamera schnappen, warm anziehen und hinaus in die winterliche Welt!

Für alle, die noch tiefer in die Welt der Fotografie eintauchen möchten, baue ich derzeit eine Community auf, in der wir uns über kreative Bildideen, Techniken und besondere Momente austauschen können. Außerdem findest du in meinen E-Books viele weitere wertvolle Tipps, um die Schönheit der Natur mit der Kamera einzufangen. Bleib gespannt und lass dich inspirieren!

von Tobias Ackermann 14. Juni 2025
Zwischen Blütenregen und Pflanzenwissen - ein Tag im botanischen Garten Rostock Nach einem ausgiebigem Frühstück am Doberaner Platz ging es mit dem Fahrrad zum Botanischen Garten in Rostock. Gut gestärkt war ich also bereit diesen zu erkunden. Gleich am Eingang wartete das erste Erlebnis auf mich. Von der Hauptstraße kommend betrat ich den Botanischen Garten durch eine Allee aus blühenden japanischen Zierkirschen. Ein rosa Tunnel, der das Stadtgeräusch sofort schluckte. Die Blüten hingen dicht und es rieselten ein paar Blätter auf den Weg. Ich war direkt mittendrin - nicht nur im Frühling, sondern auch in einer ganz eigenen Welt.
von Tobias Ackermann 7. Juni 2025
Insekten, Licht und Perspektive – Warum sich ein Blick auf Blumenwiesen lohnt Zwischen Verkehrskreisel und Insektenschutz Wenn wir an idyllische Blumenwiesen denken, tauchen vor unserem inneren Auge oft entlegene Landschaften auf - vielleicht eine Almwiese. Doch die Realität zeigt: Auch mitten im urbanen Raum können blühende Oasen entstehen, die nicht nur das Auge erfreuen, sondern auch einen wichtigen ökologischen Beitrag leisten. Ein perfektes Beispiel findest du in Donaueschingen: eine von Menschenhand angelegte Frühlingswiese auf einem Verkehrskreisel. Klingt erstmal unspektakulär, doch fotografisch wie ökologisch ist sie ein kleines Wunder.
von Tobias Ackermann 31. Mai 2025
Morgens um sieben im Mistelbrunner Wald – ein Shooting mit Sebastian Schnitzer Ich packe meine Ausrüstung meistens am Abend vor einem Shooting oder einer geplanten Fototour. Meine Kamera, Objektive, voll aufgeladene Akkus, Stativ und was für die geplanten Fotos noch gebraucht wird. Wenn ich rausfahre, will ich nicht basteln oder überprüfen müssen, ich will fotografieren. Dieses Mal ging es in den Mistelbrunner Wald, einen Ort, den ich gut kenne, weil ich schon oft dort war und der Wald sozusagen der Wald war indem meine Waldfotografie ihre Geburt hatte. :) Der Wald ist ruhig, hat klare Linien, einen von Moos bedeckten Boden, er ist nicht zu dicht, hat Lichtungen und eine Mischung aus Nadel- und jungen Laubbäumen. Die letzten Wochen hatte sich eine Idee in meinem Kopf entwickelt, ein natürliches Fotoshooting eines Wanderers auf seinem Weg durch den Wald, der zwischendurch eine kurze Pause macht und ein heißes Getränk genießt. Um diese Idee umzusetzen brauchte ich neben meiner Kameraausrüstung natürlich auch einen Wanderer. Also fragte ich Seppi (Sebastian Schnitzer) , der schon öfter mit mir kreative Ideen umgesetzt hat und bei dem ich weiß, dass er jemand ist, bei dem meine Idee natürlich rüber kommt: jemand draußen, früh unterwegs, achtsam, echt. Das Setting – bewusst einfach Da wir ja ein natürliches Shooting haben wollen, bleibt das Setting bewusst einfach: Seppi, der Wald, ein Aufsteckblitz mit Stativ und Schirm. Früh morgens ging es also für uns in den Wald, damit die Luft noch schön kühl ist um den Dampf des heißen Getränks auf den Bildern sichtbar zu machen. Kurz nach Sonnenaufgang ging es in den Wald um ein paar Locations festzulegen. Auf den Behind-the-Scenes-Bildern sieht man das ganz gut: Ich arbeite mit einem Aufsteckblitz, und einem weißen Durchlichtschirm. Kein Monster-Setup, aber genug, um gezielt Licht zu setzen, das wirkt, ohne aufzufallen. In diesem Fall den Schatten etwas aufzuhellen.
von Tobias Ackermann 24. Mai 2025
Waldgeheimnisse - eine filmische Reise ins Herz des Schwarzwalds Manchmal braucht es keinen großen Plan, nur die richtige Richtung. Bei diesem Projekt war das Ziel klar: Den Wald nicht nur zeigen, sondern spürbar machen. Nicht als Kulisse, sondern als Ursprung. Und Menschen porträtieren, die nicht vom Wald reden, sondern mit ihm arbeiten. Im Schwarzwald habe ich genau solche Menschen getroffen. Die Möbelmacher von woodesign . Keine Industrie, kein Fließband, eine Möbelwerkstatt in St. Georgen, die altes Holz aus abgerissenen Schwarzwaldhäusern verwendet, um daraus neue, zeitlose Möbel zu bauen. Hier entstehen Stücke, die nicht nur aus Holz sind, sondern aus Haltung. Die Männer und Frauen dort – ruhig, konzentriert, mit dem Blick fürs Wesentliche – leben ihr Handwerk. Sie schleifen nicht nur Oberflächen, sie formen Charakter.
von Tobias Ackermann 10. Mai 2025
Mystischer Wald im Fokus – Fotografie-Tipps für emotionale Waldbilder Der Schwarzwald ist mehr als nur ein beeindruckendes Naturgebiet. Für mich ist er ein Ort, der mich zurück zur Fotografie geführt hat. Gerade die besonderen Lichtstimmungen an nebligen Morgenden oder späten Nachmittagen haben mich immer wieder motiviert, die Kamera einzupacken und loszuziehen. In diesem Beitrag möchte ich zeigen, wie du solche Momente fotografisch festhalten kannst. Vom frühen Morgenlicht bis hin zu den moosbedeckten Baumriesen findest du hier praktische Hinweise für deine nächste Tour durch den Wald. Wann entsteht eine mystische Lichtstimmung? Wenn ich vor Sonnenaufgang durch das nasse Laub gehe, ist es oft noch vollkommen still. Der Wald ist in einen feinen Dunst gehüllt. Erste Lichtstrahlen treffen auf die Nebelschwaden und zeichnen Linien in die Luft. Diese Lichtstimmungen entstehen, wenn die Sonne sehr tief steht und auf feuchte, kühle Luft trifft. Besonders hier im Schwarzwald ist das häufig in den frühen Morgenstunden der Fall, oft nach klaren Nächten oder bei hoher Bodenfeuchte. An Bachläufen, Senken oder in Tälern bilden sich dann oft Nebelfelder, die das Licht sichtbar machen. Wenn das Sonnenlicht durch diese feuchte Luft fällt, wird es gestreut. Je nach Dichte des Nebels entstehen Lichtstrahlen, die unterschiedlich stark wirken. Mal sind sie weich und kaum sichtbar, mal deutlich und fast grafisch. Mit der Kamera lassen sich diese Effekte gut einfangen, wenn man weiß, worauf zu achten ist.
von Tobias Ackermann 7. Mai 2025
Frühling im Gegenlicht fotografieren Die Magie der Morgendämmerung Der Frühling bietet ideale Bedingungen für die Naturfotografie. Besonders in den frühen Morgenstunden entsteht eine beeindruckende Lichtstimmung. Tautropfen auf der Wiese reflektieren das erste Sonnenlicht und erzeugen faszinierende Glanzeffekte. Das Gegenlicht verstärkt diesen Effekt und verleiht der Szene eine besondere Tiefe.
Den Frühling in Pastellfarben fotografieren und aus unterschiedlichen Perspektiven kennenlernen.
von Tobias Ackermann 1. Mai 2025
In diesem Beitrag erfährst du, wie du den Frühling in Pastellfarben fotografieren und einfangen kannst. Außerdem lernst du das Frühlingserwachen aus verschiedenen Perspektiven kennen. Hier trifft Fotografie auf Urban-Sketching und das Farbsehen der Bienen.
Der Baumguru nimmt uns mit in den Wald für eine Bauminspektion. Kommt mit auf ein Abenteuer!
von Tobias Ackermann 26. April 2025
Bäume sind ein wichtiger Teil des Lebens. Joachim Schweizer der Baumguru weiß das und nimmt uns mit in den Wald um uns eine Bauminspektion zu zeigen. Diese gibt Aufschluss über die Gesundheit des Baumes. Taucht ein, in ein Abenteuer!
Unterwasseraufnahmen der Donauquelle in Donaueschingen mit grünlich schimmernden Algenfäden.
von Tobias Ackermann 19. April 2025
Entdecke die Donauquelle in Donaueschingen aus einer neuen Perspektive: Unterwasseraufnahmen enthüllen faszinierende Lichtspiele, Algenwelten und verborgene Details wie Münzen am Grund – ein magischer Blick in die verborgene Quelle der Donau.
Sonnenuntergang an den Cliffs of Moher (Irland) mit dramatischer Lichtstimmung über dem Atlantik.
von Tobias Ackermann 12. April 2025
Fotoreise durch Irland Teil 2 – Entdecke mit mir den ursprünglichen Ring of Beara, die majestätischen Cliffs of Moher und die faszinierende Karstlandschaft des Burren Nationalparks. Mit atemberaubenden Bildern, Insider-Tipps und echten Reiseerlebnissen nehme ich dich mit auf die grüne Insel – inklusive Pubbesuch mit Livemusik in Galway. Jetzt weiterlesen und Irland durch meine Linse erleben!
Mehr lesen