Licht, Gassen, Pasteis - Eine Woche Lissabon zwischen Fotografie und Kultur

Tobias Ackermann • 24. Juni 2025

Licht, Gassen, Pasteis - Eine Woche Lissabon zwischen Fotografie und Kultur

Unsere Reise nach Lissabon begann mit dem Flugzeug. Nach der Landung am Aeroporto Humberto Delgado, trafen wir meine ältere Tochter (Alicia), die von Hamburg aus ebenfalls nach Lissabon geflogen ist, um mit uns Urlaub zu machen und nahmen die Linha Vermelha (rote Linie) der Metro bis ins Stadtzentrum. Das funktioniert, wenn man den Fahrkartenautomat verstanden hat, unkompliziert, schnell und du gewinnst einen ersten kleinen Einblick in die Dynamik der Stadt. Unsere Unterkunft lag zentral im Bairro Alto, sodass wir alles zu Fuß erreichen konnten.

An diesem Ankunftstag, war nicht mehr viel geplant: Einkaufen, Ankommen, Kochen. Dafür sollen die nächsten Tage genutzt werden, um die Stadt zu erkunden und ein bisschen abzuschalten. 2019 waren meine Frau, meine jüngere Tochter Amelie und ich schon mal hier, ungefähr zur gleichen Zeit (Fastnachtsferien), da hat uns die Stadt so gut gefallen, dass wir nochmal hin und sie Alicia zeigen mussten.


Tag 1: Botanischer Dschungel, Tibetische Küche und Weitblick

Der erste richtige Tag startete grün, mit einem Besuch im botanischen Garten der Universität Lissabon (Jardim Botânico de Lisboa). Ein kleines Paradies mitten in der Stadt: riesige Monstera, Kakteen in allen Formen und Größen, sowie verwinkelte Pfade und Teiche. Kurz einmal komplett die Stadt um einen herum vergessen. Zu einer anderen Jahreszeit ist der Garten bestimmt noch schöner, aber auch so war er auf jeden Fall einen Besuch wert.

Der botanische Garten besteht schon seit 1873-78 und wurde als Ergänzung zur Lehre und Forschung an der Escola Politécnica angelegt und ist seit 2010 als Nationaldenkmal ausgewiesen. Über eine Fläche von ca. 4 ha wachsen 1300-1500 Pflanzenarten aus unterschiedlichen Ländern.

Fototipp: Wer gerne mit Licht und Schatten spielt, findet hier spannende Motive. Detailaufnahmen mit einem Makroobjektiv lohnen sich hier gleichermaßen wie Aufnahmen mit einem Weitwinkelobjektiv. Mit den durch die Pflanzen geworfenen Schatten und die damit verbundenen Mustern kann man im Bild spielen und sich ausprobieren.

Mittags landeten wir in einem tibetischen Restaurant “Os Tibetanos, das größer war als es von außen wirkte und mit gutem Essen (auch vegetarisch) überzeugte. Danach zog es uns weiter in den Parque Eduardo VII, wo wir den Anstieg bis zur Aussichtsplattform erklommen. Hier hat man einen schönen Blick über die Avenida da Liberdade. Der Parque Eduardo VII ist eine zentral angelegte Rasenfläche mit symmetrischen Hecken-Muster und trug ursprünglich einen anderen Namen “Parque da Liberdade”. Nach einem Besuch vom britischen König Eduard VII, um die guten Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und Portugal zu bestärken, wurde der Park nach dem König benannt. Im Hintergrund auf den Bildern sieht man die Statue des Marquês de Pombal. Sie stellt das Zentrum eines runden Platzes dar.

Wenn man hier ein bisschen weiter spaziert kommt man an eine größere Wasserfläche, bei der es auch ein Café gibt bei dem wir eine Pause machten. Abends sicherte ich dann die Fotos. Wir ließen den Tag Revue passieren, kochten und freuten uns auf das was noch kommt, denn dieser erste Tag war schon ziemlich ereignisreich.


Tag 2: Burgmauern, Altstadtcharme und süßes Ritual

Während die Mädels vormittags durch Lissabons Geschäfte bummelten, nutzte ich die Zeit für einen kleinen Foto-Streifzug durch die Gassen. Wir trafen uns dann später auf dem Praça do Rossio (Praça de D. Pedro IV). Der Platz befindet sich seit dem Mittelalter im Zentrum der Stadt und beinhaltet ein Denkmal so wie zwei französische Bronzestatuen. Die schwarz-weiße Wellenpflasterung ist typisch für viele Plätze in Lissabon und macht sich natürlich auch fotografisch sehr gut.

Der Platz war Ausgangspunkt für unsere nächste Tour Richtung dem Viertel Mouraria zum Castelo de Sao Jorge. Mittagessen gab es im entspannten Café Break na Sé, ein spielerisch eingerichteter Ort mit guter Küche und gutem Service. 

Danach ließen wir uns gestärkt durch die kleinen Straßen rund um die Burg treiben. Vorbei an pastellfarbenen Fassaden, kunstvoll geflieste Häuser, duftende Blumen an Balkonen. Also wie du siehst sehr viele Details, die als Fotomotive dienen können. In die Burg gingen wir an dem Tag noch nicht, da wir uns das für einen Sonnenuntergang bei besserem Wetter aufheben wollten.

Fototipp: In der Altstadt lohnt es sich, die Kamera auf Augenhöge der Häuserfassaden zu halten. Dort spielen die besagten Details, in Form von unterschiedlichen Farben, Fließen und Fensterläden eine große Rolle.

Tag 3: Kirchen, Aussichten und ein unvergesslicher Sonnenuntergang

Nach dem Frühstück machte sich Alicia allein auf den Weg ins Geologische Museum, ein kleiner Ausflug für Neugierige. Der Rest von uns spazierte später durch das historische Viertel Alfama, vorbei an der imposanten Igreja de São Vicente de Fora und dem Panteão Nacional (Santa Engrácia). Die Gebäude sind wunderschön und wir nahmen uns einige Zeit diese zu entdecken und anzuschauen.

Zum Mittag kehrten wir in ein von außen sehr unscheinbares Restaurant, in das es ganz verwinkelt über Wege und Treppen ging und wir schließlich bei einer atemberaubenden Aussicht über die Stadt aßen, wie ihr in meinem neuen YouTube Video sehen könnt. Nachdem wir gegessen hatten und nochmal zurück zu unserem AirB&B gewandert waren stand abends noch ein weiteres Abenteuer an. Wir kehrten zur Burg São Jorge zurück, diesmal mit Eintritt, um den Sonnenuntergang über der Stadt zu sehen. Die alten Mauern, die Lichtstimmung beim Sonnenuntergang und der 360-Grad-Blick über Lissabon machten diesen Moment zu einem der Eindrücklichsten der Reise.

Burg São Jorge: Eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Lissabon thront auf dem höchsten Hügel der Alfama. Eine Festungsanlage mit integrierter Burgruine, zu der mehrere Türme, ein Burggraben und zwei große Plätze gehörten. Die Aussichtsplattform bietet einen super Ausblick über die Dächer von Lissabon und den Fluss Tejo. Schon 1147 stand die Burg, die von Mauren gebaut wurde und damals von Alfons den Eroberer übernommen wurde und diente bis ins 16. Jahrhundert als Königspalast. Durch ein Erdbeben wurde die Burg 1755 weitestgehend zerstört. Trotzdem kann man sich heute noch das etwa 6000 m² Gelände besuchen und in die Geschichte eintauchen.

Fototipp: Gegenlichtaufnahmen mit der untergehenden Sonne über den Terrakottadächern sind ein Klassiker, der nie langweilig wird. Und zu einer späteren Uhrzeit findest du auf jeden Fall weniger Besucher.

Tag 4: Von der Green Street zur Pink Street und ab in die Nacht

Heute schlenderten wir durch das Szeneviertel Cais do Sodré, vorbei an der berühmten Rua Verde (Rua da Silva) und weiter in Richtung Rio Tejo. Die Rua Verde verdankt ihren Namen der üppigen Begrünung und die Atmosphäre. Es handelt sich eigentlich einfach um eine bepflanzte und mit schnuckeligen Balkonen und Dekorationen “eingerichtete” Gasse. Auf der Suche nach einem Mittagessen kamen wir zufällig an der nächsten berühmten Straße, der “Pink Street” vorbei, die bekannt ist für ihre knallrosa Pflasterung und die bunten Regenschirme darüber. In den 70er und 80er Jahren galt die Straße als der Mittelpunkt des Rotlichtviertel in Lissabon und war geprägt vom Seemannsleben, Bars und Kabaretts. Irgendwann wurde die Straße revitalisiert und es zogen Cafés, Restaurants, Bars und die rosa gepflasterte Straße immer mehr Leute an. Schließlich führte uns Google, nach Recherche eines guten Restaurants in der Nähe, in eine kleine Pizzeria. Es ging noch ein paar Schritte am Rio Tejo entlang über den Praça do Comércio zurück in die Unterkunft. Wo wir, wie sollte es anders sein, wieder einen Kaffee tranken und die süßen portugiesischen Häppchen verputzten.

Rio Tejo: Der Fluss ist ca. 1007 km lang und mündet bei Lissabon in den Atlantik. Er spielt in der Geschichte entscheidende Rollen, denn er diente bereits zur römischen Zeit als erste Handelsbasis, durch seinen geschützten Flussmündungshafen. Während des Zeitalters der Entdeckungen, starteten von hier Seefahrer. Eine große Feuchtzone Portugals ist das Tagus Estuary Natural Reserve, dass sich im Flussmündungsgebiet befindet und rund 14200 ha groß ist. Das Gebiet dient vielen Vögeln als Rastplatz.

Praça do Comércio: Direkt am Flussufer des Tejo, befindet sich ein riesiger Platz, der Praça do Comércio. Die gelben Gebäude, die den Platz umringen waren einst Sitze von Ministerien und dienen Touristen heute als Cafés, Museen oder Tourismusbüro. Am Platz ereigneten sich schon einige in der Geschichte wichtige Momente und er dient, wie sein Name sagt, dem Handel.

Fototipp:

Die imposante Torstruktur am Platz verändert je nach Tageszeit und Wetter völlig ihre Wirkung. Mittags bei klarem Himmel kannst du sie mit einem starken Weitwinkel von ganz unten fotografieren – dadurch wirkt sie besonders monumental, wenn auch mit stürzenden Linien. Bei wolkigem Wetter und diffuserem Licht empfiehlt sich der Blick mit einem Teleobjektiv von weiter hinten – so wirken die Proportionen natürlicher, die Linien ruhiger und das Licht weicher.

Ein kreativer Zusatz: Ich habe das Tor auch in der verspiegelten Sonnenbrille meiner Tochter fotografiert – so bekommt man ganz nebenbei ein ungewöhnliches Selfie mit Motivbezug, das Stimmung und Ort originell verbindet.

Zur blauen Stunde mit Stativ und Langzeitbelichtung als Idee unterwegs.

Als es dunkel wurde, zog ich alleine nochmal los, mit meinem Stativ, der Kamer und viel Geduld im Gepäck. Mein Ziel war es Lissabon bei Nacht zu fotografieren und den Zauber einzufangen. Lichter von Autos, Straßenbahnen oder Menschen verschwommen im Bild durch gezielt eingesetzte Langzeitbelichtung.


Fototipp:

Besonders zur blauen Stunde lassen sich mit Belichtungszeiten zwischen 10 und 30 Sekunden stimmungsvolle Lichtspuren erzeugen – ideal an belebten Orten wie Straßen oder Plätzen. Ein Stativ ist dabei unerlässlich, um Schärfe und Ruhe ins Bild zu bringen. Wenn Straßenlaternen im Bild sind, lohnt sich eine Blende von f/10 bis f/12 – so entstehen sogenannte Sonnensterne, die dem Bild zusätzlichen Glanz verleihen.

Und: Nicht jedes verwackelte Bild ist ein Fehlschuss – gezieltes Verwischen kann interessante, fast malerische Effekte erzeugen, besonders bei Bewegung im Bild. Einfach ausprobieren – manchmal liegt genau darin der Reiz der Nachtfotografie.

Tag 5: Farben auf der Wand, Farben auf dem Papier

Am letzten vollen Tag ging jeder seinen eigenen Interessen nach. Ich ließ die Kamera zu Hause und packte stattdessen Skizzenbuch und Aquarellkasten ein, mal sehen, was die Stadt mit dem Pinsel zu erzählen hat. Am Mittag trafen wir uns alle wieder und machten uns auf dem Weg ins Stadtviertel Graça, wo uns Street Art, Treppen ohne Ende und musikalische Klänge von der Straße erwarteten.

Im Viertel Graça ging es weiter zur Igreja e Convento da Graça mit direkt daneben dem Miradouro da Graça. Die Kirche und der Aussichtspunkt liegen auf einem der höchsten Hügel Lissabons. Auf dem Platz vor der Kirche saßen viele Leute und genossen im Schatten der Bäume ihren Kaffee, bei wunderschöner Aussicht über Lissabon und Musik von Straßenmusikern.

Die Igreja e Convento da Graça wurde 1271 als konventuale Niederlassung der Augustiner durch König Afonso III gegründet und erst im 16. Jahrhundert weiter gebaut, aber beim Erdbeben 1755 stark beschädigt und im barock-neoklassischem Stil wiedererrichtet. Seit 1910 ist die Kirche ein Nationaldenkmal.

Fototipp: Achte in solchen historischen Innenräumen besonders auf die Strukturen im Boden und deren grafische Wirkung. Die oft kunstvoll verlegten Steinmuster erzählen ebenso viel Geschichte wie die Architektur selbst. Ein tiefer Kamerastandpunkt oder ein leichter Weitwinkel (z. B. 24 mm) hilft dabei, Boden und Raum gemeinsam ins Bild zu setzen – ideal, um die Tiefe und Wirkung solcher Bauwerke festzuhalten.

Durch die Stadt ging es dann zu Fuß zurück zu unserer Unterkunft und wir ließen das bunte Treiben nochmal auf uns wirken, bevor es am nächsten Tag wieder zurück in die Kleinstadt ging.


Abschied mit leichtem Gepäck und vielen Eindrücken

Der letzte Tag war ruhig. Wir packten, tranken noch einen letzten Kaffee in der Sonne und ließen uns durch die Straßen treiben. Dann ging es zurück – mit vielen Bildern auf der Speicherkarte und noch mehr Eindrücken im Kopf. Obwohl es schon mein zweites Mal in Lissabon war, habe ich Vieles neu entdeckt. Und Bekanntes wirkte anders – weil ich anders geschaut habe.

Die Fastnachtsferien waren eine ideale Reisezeit: angenehme Temperaturen, viel Sonne und überraschend wenig Trubel. Lissabon zeigte sich farbenfroh, vielfältig und voller kleiner Details, die es zu entdecken lohnt. Besonders war für mich die Mischung aus gemeinsamem Erleben und individuellem Freiraum – ein Gefühl von Leichtigkeit und Tiefe zugleich.

Reisefotografie ist für mich mehr als schöne Bilder. Sie entsteht im Staunen, im Verweilen, im bewussten Schauen. Manchmal braucht es drei Anläufe für ein gutes Motiv – manchmal passiert es einfach nebenbei. Ich habe auf dieser Reise wieder gemerkt: Es lohnt sich, sich Zeit zu nehmen, Licht zu beobachten – und auch mal nicht zu fotografieren. Wenn du Lust hast, selbst neue Blickwinkel zu entdecken: Probiere dich aus, spiel mit Perspektiven, nimm das Licht mit – und schau, was dir begegnet.


👉 Begleite mich gern weiter – hier teile ich echte Erfahrungen, Ideen und Fotomomente, die nicht jeder sieht.



Allgemeine Tipps zur Reisefotografie

  1. Fotografiere in verschiedenen Lichtstimmungen: Früh morgens und abends entstehen stimmungsvolle Bilder mit weichem Licht.
  2. Nutze eine Unterkunft mit separatem Raum für Ausrüstung, um Ordnung zu halten und schneller einsatzbereit zu sein.
  3. Plane mehr Zeit an einzelnen Orten ein, damit sich Motivideen entwickeln können.
  4. Lass auch mal die Kamera weg – Pausen schaffen neue Perspektiven und Kreativität.
  5. Nicht nur Sehenswürdigkeiten fotografieren: Achte auf Details und das Unscheinbare – wie Muster im Pflaster oder Tiere in Fenstern.


Lichtemotionist - Tobias Ackermann

Autor; Künstler

Alicia Ackermann

Co-Autor; M.Sc. Meeresbiologie

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