Herbstlicht über der Zollernalb - eine Fotowanderung mit Aussicht auf die Burg Hohenzollern

Tobias Ackermann • 18. November 2025

Herbstlicht über der Zollernalb - eine Fotowanderung mit Aussicht auf die Burg Hohenzollern


Es ist bereits gegen Nachmittag, als wir den Wanderparkplatz Traufgang Zollerblick erreichen. Die Sonne steht schon merklich schräg, das Licht hat diesen warmen, goldenen Ton, den es nur im Herbst gibt. Genau diese Stimmung wollen wir heute einfangen. Auf einer Fotowanderung mit Aussicht auf die Burg Hohenzollern, die wie eine Märchenburg auf ihrem kegelförmigen Berg thront. Unsere Runde führt uns vom Parkplatz zum Nägelehaus, weiter zum Raichbergturm, über den Hangenden Stein zum Hohenzollernblick und schließlich zum Zollersteighof, wo wir den Tag bei Kaffee ausklingen lassen.

Start am Wanderparkplatz Traufgang Zollerblick

Die Luft ist frisch, aber heute scheint tatsächlich auch mal wieder die Sonne. Um uns herum stehen mächtige Buchen und Ahornbäume, deren Kronen bereits in Gelb, Orange und Rot schimmern. Hier oben auf der Alb wirkt der Herbst besonders intensiv. Die Wälder sind großflächig von Laubwäldern geprägt, dazwischen setzen dunkle Nadelbäume Kontraste.

Fotografisch ist die Nachmittagszeit ein Geschenk: Das Licht ist weicher als mittags, aber noch hell genug, um kurze Belichtungszeiten zu nutzen. Hier lohnt es sich, gleich zu Beginn mit einem Teleobjektiv einzelne Bäume oder Baumgruppen herauszulösen. Wenn die Sonne flach über den Hang kommt, werden Strukturen im Gras sichtbar, kleine Wellen und Furchen. Ideale Linien, um den Blick ins Bild zu lenken.

Fototipp: Stell dich so, dass die Sonne seitlich oder leicht schräg von vorne kommt. Das bringt Tiefe in die Landschaft, betont Konturen und lässt Blätter durchleuchten. Eine leichte Unterbelichtung verhindert, dass helle Partien ausfressen und erhält die satten Farben.

Über Wiesen und Weiden zum Nägelehaus - der Albtrauf zeigt sich

Der Weg führt über offene Wiesen, auf denen das Gras im Gegenlicht glitzert. Die Schatten werden mit jeder Minute länger. Man spürt, dass der Tag voranschreitet, aber genau das macht die Stimmung so besonders. Immer wieder öffnet sich zwischen den Bäumen ein erster Blick hinunter ins Tal. Der Albtrauf, die markante Kante der Schwäbischen Alb, zeigt hier schon seinen Charakter: oben weite, freundliche Landschaft, wenige Schritte weiter bricht der Hang abrupt in die Tiefe.

Wir passieren das Wanderheim und Höhengasthof Nägelehaus, das in der tief stehenden Sonne fast wie angeleuchtet wirkt. Auf den umliegenden Weiden stehen alte Buchen, deren Kronen sich zu regelrechten Farbwolken verwandelt haben. Eine Bank unter einer mächtigen Buche lädt zu einer Pause ein und zu klassischen Herbstfotos: Bank, Baum, goldenes Laub, blauer Himmel.

Fototipp: Nutze Wege und Zäune als Führungslinien. Lege sie bewusst in eine Bilddiagonale, damit der Blick der BetrachterInnen vom Vordergrund in die Tiefe wandert. Ein mittleres Weitwinkel ist hier ideal, um Vordergrund und Landschaft harmonisch zu verbinden.

Raichbergturm - Panoramabühne im goldenen Spätnachmittag

Je weiter wir gehen, desto wärmer wird das Licht. Am Raichbergturm angekommen, liegt die Sonne schon deutlich tiefer und die Wälder unter uns beginnen richtig zu glühen. Wir steigen die Stufen hinauf, Stockwerk um Stockwerk. Oben angekommen genießen wir die noch etwas eingeschränkte Aussicht auf die Landschaft. Von hier hat man einen Blick auf zwei Masten und über die verfärbten Bäume und Felder. Das eigentliche Highlight der Wanderung, die Burg Hohenzollern, kann man von hier noch nicht sehen.

Naturraum Albtrauf - zwischen Fels, Wald und Trockenhang

Vom Turm aus wird klar, in welchem Naturraum wir unterwegs sind. Der Albtrauf ist geologisch gesehen die Bruchkante der Schwäbischen Alb: Hier wird die Schichtkante aus harten Kalkgesteinen sichtbar, die steil zum Vorland abfällt. Durch Erosion und Hangrutschungen haben sich über Jahrtausende Felswände, Schutthalden und tief eingeschnittene Tobel gebildet.

Ökologisch ist die Region ein Mosaik aus Lebensräumen:

  • Auf den Hochflächen dominieren Buchenwälder, die im Herbst für das spektakuläre Farbspiel sorgen.
  • In kühleren oder nährstoffärmeren Bereichen mischen sich Kiefern und Fichten dazu.
  • An den steilen Hängen und Felsen finden sich Trockenrasen, Gebüsche und lichte Kiefernhaine, die vielen wärmeliebenden Arten Lebensraum bieten.
  • Weil viele dieser Steilhänge schwer zugänglich sind, wurden sie kaum intensiv bewirtschaftet. Sie gelten als Rückzugsräume für spezialisierte Tiere und Pflanzen.

Für uns als FotografInnen bedeutet das: ständige Abwechslung. Dichte Buchenhallen, offene Felsen mit Weitblick, strukturreiche Waldränder und immer wieder kleine Details wie Moospolster, Pilze oder Flechten, die im schrägen Licht plastisch hervortreten.


Hangender Stein - dramatische Kante zur Tiefe

Der Weg führt nun näher an die Traufkante heran. Am Hangenden Stein erleben wir die Alb von ihrer dramatischsten Seite. Der Pfad schlängelt sich dicht am steilen Abhang entlang, zwischen knorrigen Kiefern und Buchen, deren Wurzeln sich an den Fels krallen. Unter uns fällt der Hang steil hinab in ein Meer aus Bäumen, das im späten Nachmittagslicht fast zu brennen scheint. Als Abenteurer konnte ich natürlich nicht von der Kante wegbleiben, lieber nicht nachmachen!

Fototipp: Nutze das Hochformat, um den Gegensatz von sicherem Pfad und tiefer Schlucht zu zeigen: oben der Weg mit Gras und Wurzeln, darunter der Absturz und das flammende Laub. Achte unbedingt auf einen sicheren Stand. Lieber einen halben Meter weiter vom Rand entfernt fotografieren und dort entspannt arbeiten können.

Hier werden wir automatisch langsamer. Es ist einer dieser Orte, an denen man gleichzeitig Staunen und Respekt empfindet. Fotografisch reizt der Hangende Stein durch die Kombination aus exponiertem Vordergrund und tiefem Hintergrund. Eine schief gewachsene Kiefer, die sich über die Kante lehnt, wird zum perfekten Vordergrundmotiv, das die Tiefe der Schlucht sichtbar macht.


Highlight der Wanderung: Hohenzollernblick - goldenes Waldmeer und Märchenburg im Abendlicht

Die Schatten werden länger, als wir den Aussichtspunkt Hohenzollernblick erreichen. Die Sonne steht nun so tief, dass sie den Wald in ein warmes, fast honigfarbenes Licht taucht. Jede Baumkrone scheint von innen zu leuchten. Vor diesem Hintergrund zeichnet sich die Burg Hohenzollern auf ihrem kegelförmigen Berg scharf gegen den Himmel ab.

An klaren Tagen hat man hier einen Blick, der fast unwirklich wirkt: ein endloser Teppich aus herbstlichem Wald und darüber eine Burg, die aussieht, als wäre sie direkt einem Fantasyroman entsprungen. Jetzt, im späten Nachmittag, fängt das Licht an, immer weicher zu werden. Die Kontraste lassen nach, dafür werden die Farben noch intensiver.

Wie du siehst kannst du die Burg ganz unterschiedlich in Szene setzen. Drei Aufnahmen vom gleichen Ausgangspunkt fotografiert und im Grunde dem Gleichen Hauptmotiv, aber trotzdem sieht jedes Bild unterschiedlich aus. Wechsel die Perspektive, arbeite mit den unterschiedlichen Tiefen, nehme deine Wanderbegleitung zur Hilfe, um mehrere Bildebenen zu schaffen oder nutze unterschiedliche Objektive. Lasse deiner Kreativität freien Lauf, so entstehen die besten Bilder!


Vergangenheit der Burg Hohenzollern

Die Geschichte der Burg Hohenzollern ist eine Abfolge von Aufstieg, Zerstörung, Verfall und romantischem Neubeginn: Ihre Wurzeln reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück, der Name geht wahrscheinlich auf den “mons solarius”, den “Berg der Sonne”, zurück. Die erste, als “Krone aller Burgen in Schwaben” gerühmte Festung wurde 1423 nach langer Belagerung durch den schwäbischen Städtebund zerstört. Mitte des 15. Jahrhunderts entstand eine zweite, noch stärker befestigte Burg, die jedoch im Laufe der Jahrhunderte durch Verlagerung der Residenzen ins Tal, fehlende Pflege, Witterung und Erdbeben zur Ruine verfiel. 1819 entdeckte der kunstsinnige Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen diese Ruine neu und ließ ab 1850 die heutige, dritte Burg im neugotischen Stil errichten. Mit Hochschloss, Basteikranz und integrierter Michaelskapelle. Nach ihrer Einweihung 1867 diente sie zeitweise als preußische Garnison, später vor allem als kultureller Erinnerungsort; ab 1952 wurde sie mit Kunstschätzen ausgestattet und durch die Prinzessin-Kira-von-Preußen-Stiftung auch zu einem Ort, an dem Kinder und Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen Ferien verbringen können. Ein lebendiges Bindeglied zwischen Geschichte, Repräsentation und sozialem Engagement.

Zurück durch den goldenen Wald und Einkehr im Zollersteighof

Nachdem wir die Ausblicke am Hohenzollernblick ausgiebig genossen und fotografiert haben, wird es Zeit den Rückweg anzutreten. Die Sonne steht inzwischen knapp über dem Horizont und das Licht bekommt diesen, letzten, besonders weichen Charakter.

Der Pfad führt wieder durch Buchenwälder, in denen das Abendlicht wie ein goldener Schleier zwischen den Stämmen hängt. Blätter leuchten im Gegenlicht, der Waldboden ist übersät mit warmen Brauntönen. Jetzt lohnt es sich, das Tempo noch einmal zu drosseln und ganz bewusst nach kleinen Motiven zu suchen: ein Ast mit wenigen, aber intensiv gefärbten Blättern, Lichtstrahlen, die schräg durch den Wald fallen, oder der Kontrast zwischen kühlen Schatten und warmen Lichtfleck. Nutze die Sonne aktiv als Gegenlicht, um Blattstrukturen zur Geltung zu bringen und das Lichtspiel in deiner Fotografie einzufangen und die Emotionen zu transportieren.

Schließlich treten wir aus dem Wald und erreichen das Berghotel Restaurant Zollersteighof. Der Himmel färbt sich schon sanft in Richtung Abend. Von der Terrasse aus blicken wir noch einmal über die offene Landschaft, bevor wir unsere Tassen Kaffee in der Hand halten und einen perfekten Schlusspunkt unter einen Tag, der voll war mit Licht, Farbe, Geschichte und Natur, setzen konnten.


Fazit: Ein Tag, an dem alles zusammenkommt

Unsere herbstliche Fotowanderung rund um die Burg Hohenzollern zeigt, wie reich diese Region ist: geologisch spannend, ökologisch vielfältig, historisch tief verwurzelt und gleichzeitig lebendig genutzt. Nachmittags und bis in den Abend hinein zeigt sich der Traufgang von seiner stimmungsvollsten Seite: warmes Seitenlicht, lange Schatten, leuchtende Wälder und eine Burg, die mit jeder Lichtstimmung ihre Gesicht verändert.

Wer mit Kamera unterwegs ist, findet hier alles, was das Herz begehrt: große Panoramen, intime Waldszenen, dramatische Felskanten und eine Geschichte, die jedes Bild mit Bedeutung auflädt. Und wenn man dann am Ende des Tages mit müden Beinen, vollen Speicherkarten und einem Kaffee in der Hand auf die Alb hinausschaut, fühlt sich dieser “Berg der Sonne” seiner alten Bedeutung wieder sehr nah an.

Lichtemotionist - Tobias Ackermann

Autor; Künstler

Alicia Ackermann

Co-Autor; M.Sc. Meeresbiologie

von Tobias Ackermann 22. Oktober 2025
Zweribachwasserfälle: Ein Tag, der erstmal nicht losgehen wollte und dann genau richtig wurde Wir sind spätvormittags in St. Märgen angekommen, haben das Auto auf dem Wanderparkplatz abgestellt und sind gemütlich durch den Ort getrottet. Vorbei am Klostermuseum St. Märgen und einem kleinen Café, das sofort das Gefühl des “Hier müssen wir später nochmal hin” auslöste. Am Rathaus ging es noch schnell auf die Toilette, Rucksäcke wurden sortiert, Kameras gecheckt und dann … der Klassiker: “Mein Hut liegt noch im Auto.” Ich also zurück. Zehn Minuten flotter Schritt, Hut geschnappt und zurück gejoggt, Puls oben. Wieder angekommen bei Alicia und der Fotoausrüstung das Nächste: “Äh mein Handy ist irgendwo auf dem Weg aus meiner Hosentasche gefallen.” Also zu zweit den Weg abgelaufen, den ich gerade gejoggt war. Während ich meiner anderen Tochter am Telefon von meinem Pech erzählte und sie fragte, ob sie das Handy von meinem Computer aus orten könne, um den Signalton abspielen zu lassen, um es leichter zu finden. Doch in dem Moment bückt sich Alicia, hebt was von der Wiese, die ich als Abkürzung genutzt hatte, auf und grinst: “Hab’s!” und gleichzeitig ging der von Amelie eingeschaltete Signalton los. Wir mussten lachen und ab dann war klar, dass die Fotowanderung nun wirklich losgehen kann. Los geht’s! Die Wanderung hatte Alicia bei Komoot rausgesucht. Sie wurde als schwer eingestuft, war etwa 11,7 Kilometer lang, sollte knapp vier Stunden gehen und um die 430 Höhenmeter auf- und abwärts gehen. Kurze alpine Stücke setzen laut Plattform Trittsicherheit und feste Schuhe voraus. Ich bin gespannt, denn es hört sich herausfordernd und nach einer Challenge an. Doch erstmal müssen wir raus aus St. Märgen. Die ersten Meter sind freundlich und geben Zeit, in das Wandern hineinzufinden. Als ersten Wegstop passieren wir die Rankmühle, die an einem asphaltiertem Weg steht. Ein altes Schwarzwaldhaus mit Holzschindeln und Mühlrad, sowie den klassischen Geranien blühend vor dem Haus.
von Tobias Ackermann 4. Oktober 2025
Fotowanderung in der Rötenbachschlucht - Wasser, Wildnis und stille Momente Die Rötenbachschlucht im Hochschwarzwald ist ein Ort, an dem sich die ganze Vielfalt dieser Landschaft offenbart. Wer sich hier auf den Weg macht, erlebt dichte Wälder, wilde Bachläufe, moosbewachsene Felsen und beeindruckende Felshänge. Für Wandernde bedeutet die Tour eine kleine Herausforderung, für Fotografierende eröffnet sie ein Paradies an Motiven.
von Tobias Ackermann 25. September 2025
Tiere vor der Linse - vom Summen der Bienen bis zum Quaken der Frösche Die Fotografie von Tieren hat etwas Faszinierendes. Ob winzige Insekten wie Bienen oder Schmetterlinge, ein Frosch der am Teichrand sitzt, oder eine Spinne im Netz. Sie alle eröffnen uns eine Welt, die im Alltag oft übersehen wird. Wer sich mit der Kamera auf diese Suche begibt, betritt eine Welt voller Bewegung, Lichtspiele und überraschender Begegnungen. Doch so einzigartig das Ergebnis sein kann, so herausfordernd ist der Weg dorthin. Herausforderungen der Tierfotografie Die größte Schwierigkeit liegt in der Unberechenbarkeit. Tiere folgen nicht unserem Plan, sie haben ihren eigenen Rhythmus. Ein Schmetterling bleibt selten länger als ein paar Sekunden auf einer Blüte sitzen, bevor er weiterflattert. Eine Biene ist ständig in Bewegung, sammelt Nektar, fliegt weiter, kehrt zurück. Und ein Frosch springt genau dann ins Wasser, wenn man endlich den Fokus gefunden hat. Ein weiterer Punkt ist die Größe. Insekten sind klein, oft winzig und bewegen sich schnell. Hier stößt man mit normaler Ausrüstung schnell an Grenzen. Umso wichtiger ist es, Geduld zu entwickeln und sich auf die Perspektive des Tieres einzulassen. Fototipps und Bildbeispiele Die Biene auf Lavendel Bienen fliegen ständig von Blüte zu Blüte. Man hat oft nur ein bis zwei Sekunden Zeit, den Fokus korrekt zu setzen.  Tipp: Stelle die Kamera vorher auf die Stelle ein, an der die Hummel voraussichtlich landen wird. Ein Makroobjektiv mit schneller Fokussierung ist hier Gold wert.
von Tobias Ackermann 6. September 2025
Naturschätze Donaueschingen - Eine fotografische Entdeckungstour Donaueschingen ist mehr als nur der Ursprung Donau. Die Stadt im Schwarzwald-Baar-Kreis verbindet auf besondere Weise Geschichte, Kultur und Natur. Zwischen barockem Schloss, moderner Architektur und idyllischen Parkanlagen entstehen faszinierende Kontraste, die zum Innehalten einladen. Genau diesen Blick habe ich versucht in meiner Fotoreihe “Naturschätze Donaueschingen” einzufangen.
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Foto-Tour im Kaiserstuhl - Zwischen Reben, Trockenrasen und Geschichte Manchmal braucht es nicht mehr als einen gut gepackten Rucksack, bequeme Schuhe und die Bereitschaft, sich ein bisschen den Hang hochzuquälen, um eine Landschaft kennenzulernen, die mehr zu erzählen hat als so mancher Bildband. Meine Foto-Tour durch den Kaiserstuhl, vom Bahlinger Eck über die Schelinger Höhe, den Badberg, Haselschacher Buck bis hin zum Horberg, war so eine Landschaft. Die Tour führte durch das Naturschutzgebiet am Badberg (432,7 m), welches 65 Hektar umfasst und seit 1969 besteht, über Rebhänge, Trockenrasen und Wiesen. Auf dem Weg kommt man immer wieder an Infotafeln vorbei, die von der Region und ihrer Geschichte erzählen, also kann man nicht nur die Wunder der Natur bestaunen, sondern auch noch in die Geschichte eintauchen.
von Tobias Ackermann 20. Juli 2025
Granada - Wo Geschichte durch die Gassen flüstert Es gibt Orte, die ziehen einen sofort in den Bann, ohne große Worte, einfach durch ihre Präsenz. Granada ist so ein Ort. Eingebettet zwischen den Ausläufern der Sierra Nevada und den weiten Ebenen Andalusiens vereint die Stadt eine bewegte Geschichte mit maurischer Eleganz, christlicher Pracht und einer gewissen zeitlosen Magie. Wer mit offenen Augen und einer Kamera durch ihre Gassen streift, entdeckt nicht nur monumentale Bauwerke, sondern auch unzählige kleine Momente: goldenes Licht auf alten Mauern, das Spiel der Schatten in engen Gassen und eine Stadt die gleichzeitig stolz, lebendig und verwunschen wirkt.
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Conil de la Frontera - Zwischen Wind, Wellen und endloser Weite Nach einigen intensiven Tagen in Granada (Beitrag dazu folgt), mit Kamera und Notizbuch zwischen maurischer Architektur und Stadtleben, zog es uns weiter Richtung Atlantik. Conil de la Frontera war unser Ziel. Ein kleiner weißer Ort an der andalusischen Costa de la Luz. Der Name dieser Küste verspricht nicht zu viel: Licht, Salz, Weite und in unserem Fall auch Muscheln, Flamingos und raue Brandung.
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Pflanzen am Fürstenberg damals und heute Als Landschafts- und Naturfotograf bin ich viel draußen unterwegs. Am liebsten wandere ich früh morgens los, wenn der Nebel noch über den Wiesen liegt und das Licht weich über die Hügel der Baar fällt. Die Kamera immer dabei, auf der Suche nach besonderen Momenten, einer Blüte im Gegenlicht, einem Falter auf trockenem Gras, einem Farbspiel am Waldrand.
von Tobias Ackermann 24. Juni 2025
Ein Reisebericht über Licht, Gassen, Perspektiven und die kleinen großen Momente. Unsere Reise nach Lissabon begann mit dem Flugzeug. Nach der Landung am Aeroporto Humberto Delgado, trafen wir meine ältere Tochter (Alicia), die von Hamburg aus ebenfalls nach Lissabon geflogen ist, um mit uns Urlaub zu machen und nahmen die Linha Vermelha (rote Linie) der Metro bis ins Stadtzentrum. Das funktioniert, wenn man den Fahrkartenautomat verstanden hat, unkompliziert, schnell und du gewinnst einen ersten kleinen Einblick in die Dynamik der Stadt. Unsere Unterkunft lag zentral im Bairro Alto, sodass wir alles zu Fuß erreichen konnten.
von Tobias Ackermann 14. Juni 2025
Zwischen Blütenregen und Pflanzenwissen - ein Tag im botanischen Garten Rostock Nach einem ausgiebigem Frühstück am Doberaner Platz ging es mit dem Fahrrad zum Botanischen Garten in Rostock. Gut gestärkt war ich also bereit diesen zu erkunden. Gleich am Eingang wartete das erste Erlebnis auf mich. Von der Hauptstraße kommend betrat ich den Botanischen Garten durch eine Allee aus blühenden japanischen Zierkirschen. Ein rosa Tunnel, der das Stadtgeräusch sofort schluckte. Die Blüten hingen dicht und es rieselten ein paar Blätter auf den Weg. Ich war direkt mittendrin - nicht nur im Frühling, sondern auch in einer ganz eigenen Welt.
von Tobias Ackermann 7. Juni 2025
Insekten, Licht und Perspektive – Warum sich ein Blick auf Blumenwiesen lohnt Zwischen Verkehrskreisel und Insektenschutz Wenn wir an idyllische Blumenwiesen denken, tauchen vor unserem inneren Auge oft entlegene Landschaften auf - vielleicht eine Almwiese. Doch die Realität zeigt: Auch mitten im urbanen Raum können blühende Oasen entstehen, die nicht nur das Auge erfreuen, sondern auch einen wichtigen ökologischen Beitrag leisten. Ein perfektes Beispiel findest du in Donaueschingen: eine von Menschenhand angelegte Frühlingswiese auf einem Verkehrskreisel. Klingt erstmal unspektakulär, doch fotografisch wie ökologisch ist sie ein kleines Wunder.
von Tobias Ackermann 31. Mai 2025
Morgens um sieben im Mistelbrunner Wald – ein Shooting mit Sebastian Schnitzer Ich packe meine Ausrüstung meistens am Abend vor einem Shooting oder einer geplanten Fototour. Meine Kamera, Objektive, voll aufgeladene Akkus, Stativ und was für die geplanten Fotos noch gebraucht wird. Wenn ich rausfahre, will ich nicht basteln oder überprüfen müssen, ich will fotografieren. Dieses Mal ging es in den Mistelbrunner Wald, einen Ort, den ich gut kenne, weil ich schon oft dort war und der Wald sozusagen der Wald war indem meine Waldfotografie ihre Geburt hatte. :) Der Wald ist ruhig, hat klare Linien, einen von Moos bedeckten Boden, er ist nicht zu dicht, hat Lichtungen und eine Mischung aus Nadel- und jungen Laubbäumen. Die letzten Wochen hatte sich eine Idee in meinem Kopf entwickelt, ein natürliches Fotoshooting eines Wanderers auf seinem Weg durch den Wald, der zwischendurch eine kurze Pause macht und ein heißes Getränk genießt. Um diese Idee umzusetzen brauchte ich neben meiner Kameraausrüstung natürlich auch einen Wanderer. Also fragte ich Seppi (Sebastian Schnitzer) , der schon öfter mit mir kreative Ideen umgesetzt hat und bei dem ich weiß, dass er jemand ist, bei dem meine Idee natürlich rüber kommt: jemand draußen, früh unterwegs, achtsam, echt. Das Setting – bewusst einfach Da wir ja ein natürliches Shooting haben wollen, bleibt das Setting bewusst einfach: Seppi, der Wald, ein Aufsteckblitz mit Stativ und Schirm. Früh morgens ging es also für uns in den Wald, damit die Luft noch schön kühl ist um den Dampf des heißen Getränks auf den Bildern sichtbar zu machen. Kurz nach Sonnenaufgang ging es in den Wald um ein paar Locations festzulegen. Auf den Behind-the-Scenes-Bildern sieht man das ganz gut: Ich arbeite mit einem Aufsteckblitz, und einem weißen Durchlichtschirm. Kein Monster-Setup, aber genug, um gezielt Licht zu setzen, das wirkt, ohne aufzufallen. In diesem Fall den Schatten etwas aufzuhellen.
von Tobias Ackermann 24. Mai 2025
Waldgeheimnisse - eine filmische Reise ins Herz des Schwarzwalds Manchmal braucht es keinen großen Plan, nur die richtige Richtung. Bei diesem Projekt war das Ziel klar: Den Wald nicht nur zeigen, sondern spürbar machen. Nicht als Kulisse, sondern als Ursprung. Und Menschen porträtieren, die nicht vom Wald reden, sondern mit ihm arbeiten. Im Schwarzwald habe ich genau solche Menschen getroffen. Die Möbelmacher von woodesign . Keine Industrie, kein Fließband, eine Möbelwerkstatt in St. Georgen, die altes Holz aus abgerissenen Schwarzwaldhäusern verwendet, um daraus neue, zeitlose Möbel zu bauen. Hier entstehen Stücke, die nicht nur aus Holz sind, sondern aus Haltung. Die Männer und Frauen dort – ruhig, konzentriert, mit dem Blick fürs Wesentliche – leben ihr Handwerk. Sie schleifen nicht nur Oberflächen, sie formen Charakter.
von Tobias Ackermann 10. Mai 2025
Mystischer Wald im Fokus – Fotografie-Tipps für emotionale Waldbilder Der Schwarzwald ist mehr als nur ein beeindruckendes Naturgebiet. Für mich ist er ein Ort, der mich zurück zur Fotografie geführt hat. Gerade die besonderen Lichtstimmungen an nebligen Morgenden oder späten Nachmittagen haben mich immer wieder motiviert, die Kamera einzupacken und loszuziehen. In diesem Beitrag möchte ich zeigen, wie du solche Momente fotografisch festhalten kannst. Vom frühen Morgenlicht bis hin zu den moosbedeckten Baumriesen findest du hier praktische Hinweise für deine nächste Tour durch den Wald. Wann entsteht eine mystische Lichtstimmung? Wenn ich vor Sonnenaufgang durch das nasse Laub gehe, ist es oft noch vollkommen still. Der Wald ist in einen feinen Dunst gehüllt. Erste Lichtstrahlen treffen auf die Nebelschwaden und zeichnen Linien in die Luft. Diese Lichtstimmungen entstehen, wenn die Sonne sehr tief steht und auf feuchte, kühle Luft trifft. Besonders hier im Schwarzwald ist das häufig in den frühen Morgenstunden der Fall, oft nach klaren Nächten oder bei hoher Bodenfeuchte. An Bachläufen, Senken oder in Tälern bilden sich dann oft Nebelfelder, die das Licht sichtbar machen. Wenn das Sonnenlicht durch diese feuchte Luft fällt, wird es gestreut. Je nach Dichte des Nebels entstehen Lichtstrahlen, die unterschiedlich stark wirken. Mal sind sie weich und kaum sichtbar, mal deutlich und fast grafisch. Mit der Kamera lassen sich diese Effekte gut einfangen, wenn man weiß, worauf zu achten ist.
von Tobias Ackermann 7. Mai 2025
Frühling im Gegenlicht fotografieren Die Magie der Morgendämmerung Der Frühling bietet ideale Bedingungen für die Naturfotografie. Besonders in den frühen Morgenstunden entsteht eine beeindruckende Lichtstimmung. Tautropfen auf der Wiese reflektieren das erste Sonnenlicht und erzeugen faszinierende Glanzeffekte. Das Gegenlicht verstärkt diesen Effekt und verleiht der Szene eine besondere Tiefe.
Den Frühling in Pastellfarben fotografieren und aus unterschiedlichen Perspektiven kennenlernen.
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In diesem Beitrag erfährst du, wie du den Frühling in Pastellfarben fotografieren und einfangen kannst. Außerdem lernst du das Frühlingserwachen aus verschiedenen Perspektiven kennen. Hier trifft Fotografie auf Urban-Sketching und das Farbsehen der Bienen.
Der Baumguru nimmt uns mit in den Wald für eine Bauminspektion. Kommt mit auf ein Abenteuer!
von Tobias Ackermann 26. April 2025
Bäume sind ein wichtiger Teil des Lebens. Joachim Schweizer der Baumguru weiß das und nimmt uns mit in den Wald um uns eine Bauminspektion zu zeigen. Diese gibt Aufschluss über die Gesundheit des Baumes. Taucht ein, in ein Abenteuer!
Unterwasseraufnahmen der Donauquelle in Donaueschingen mit grünlich schimmernden Algenfäden.
von Tobias Ackermann 19. April 2025
Entdecke die Donauquelle in Donaueschingen aus einer neuen Perspektive: Unterwasseraufnahmen enthüllen faszinierende Lichtspiele, Algenwelten und verborgene Details wie Münzen am Grund – ein magischer Blick in die verborgene Quelle der Donau.
Sonnenuntergang an den Cliffs of Moher (Irland) mit dramatischer Lichtstimmung über dem Atlantik.
von Tobias Ackermann 12. April 2025
Fotoreise durch Irland Teil 2 – Entdecke mit mir den ursprünglichen Ring of Beara, die majestätischen Cliffs of Moher und die faszinierende Karstlandschaft des Burren Nationalparks. Mit atemberaubenden Bildern, Insider-Tipps und echten Reiseerlebnissen nehme ich dich mit auf die grüne Insel – inklusive Pubbesuch mit Livemusik in Galway. Jetzt weiterlesen und Irland durch meine Linse erleben!
Beitrag über ein fotografisches Reiseabenteuer. Mit meiner Kamera durch das wilde Irland 2016.
von Tobias Ackermann 8. April 2025
Eine fotografische Rundreise durch Irland: Entdecke die wilde Schönheit der Dingle-Halbinsel, den Ring of Skellig und mehr – mit Tipps, Fotos und Reiseroute für deine eigene Irlandreise. Ideal für Natur- und Fotografie-Fans!
von Tobias Ackermann 5. April 2025
Der Blindensee – Ein Spaziergang im Schwarzwald Etwa vier Kilometer von Triberg entfernt liegt der Blindensee, ein verstecktes Naturparadies im Schwarzwald. Er ist umgeben von einem der wenigen noch intakten Hochmoore der Region und bietet eine beeindruckende Kulisse aus Wasser, Moor und urwüchsigem Wald. Das Naturschutzgebiet "Blindensee", das sich auf rund 1000 Metern Höhe befindet, wurde bereits 1960 unter Schutz gestellt und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 28,5 Hektar. Besonders faszinierend ist der nahezu kreisrunde See mit seinem dunklen, geheimnisvollen Wasser, das je nach Lichteinfall fast schwarz erscheint.
von Tobias Ackermann 29. März 2025
Frostige Impressionen: Makrofotografie im Garten Der Garten im Winter hat eine ganz besondere Atmosphäre – Stille liegt in der Luft, während der Raureif Pflanzen und Strukturen in ein filigranes Kunstwerk verwandelt. Heute nehme ich euch mit auf einen frostigen Rundgang durch meinen Garten und tauche ein in die Welt der Makrofotografie, um die kleinen Wunder des Winters sichtbar zu machen.
von Tobias Ackermann 22. März 2025
Eisige Kälte & feuriger Himmel - ein unvergesslicher Sonnenaufgang auf dem Feldberg Die Idee zu dieser Tour kam von meiner Tochter. Sie kennt einige meiner Fotos, die ich bereits zum Sonnenaufgang auf dem Feldberg aufgenommen hatte, und wollte dieses beeindruckende Naturschauspiel selbst erleben. Also machten wir uns früh morgens um 6 Uhr auf den Weg – an einem Tag, an dem schönes Wetter vorhergesagt war. Der Aufstieg in die eisige Dunkelheit Ausgestattet mit Stirnlampen bahnten wir uns unseren Weg durch die Dunkelheit den Berg hinauf. Der Schnee knirschte unter unseren Füßen, und der Wind pfiff eisig um uns herum. Die Temperaturen waren weit unter dem Gefrierpunkt, und jede Sekunde ohne Handschuhe war eine Herausforderung. Wir hatten uns mit der Zeit etwas überschätzt und waren eine Stunde zu früh oben. Das bedeutete: Warten – in der klirrenden Kälte. Doch genau das stellte sich als Glücksfall heraus. So konnten wir alle Phasen des Sonnenaufgangs miterleben und ich hatte reichlich Gelegenheit, mit der Kamera zu experimentieren. Ich nutzte die Zeit, die goldene Stunde perfekt einzufangen – den Moment, in dem das erste Licht die Szenerie noch sanft und geheimnisvoll beleuchtet, bevor die Sonne richtig aufgeht. Dabei spielte ich mit der Belichtungszeit, um die Bewegung des Schnees und den Wind, der durch die Bäume strich, festzuhalten. Ich wusste, dass diese Momente schnell vorbeigehen würden.
von Tobias & Alicia Ackermann 15. März 2025
Lebendige Bilder mit Runway: So erweckst du deine Fotos zum Leben Hast du dich jemals gefragt, wie es wäre, wenn deine Bilder nicht nur statische Aufnahmen wären, sondern sich bewegen und lebendig wirken? Genau das ist mit Runway AI möglich! In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du deine Fotos schnell und einfach animierst und ihnen eine faszinierende Dynamik verleihst. Was ist Runway? (unbezahlte Werbung) Runway ist eine leistungsstarke, KI-gestützte Plattform für kreative Mediengestaltung. Sie bietet eine Vielzahl an Tools zur Bild- und Videobearbeitung, darunter KI-gestützte Animationen, automatische Hintergrundaustauschfunktionen und Echtzeit-Rendering. Besonders für kreative Menschen eröffnet Runway völlig neue Möglichkeiten, statische Bilder in beeindruckende visuelle Erlebnisse zu verwandeln. Ich selbst habe Runway ausprobiert, weil ich immer nach neuen Wegen suche, meine Fotografie noch spannender zu gestalten. Es ist einfach faszinierend zu sehen, wie aus einem eingefrorenen Moment plötzlich Bewegung entsteht – fast so, als würde man eine Geschichte weitererzählen, die das Bild ursprünglich nur angedeutet hat.
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